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daf:grammatik:deklination

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Universelle Übersicht

Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die Kongruenz der Deklinationsendungen im Deutschen:

Numerus Genus Definit-
heit
Kasus Definit-
heit
Genus Numerus
Nominativ Akkusativ Dativ Genitiv
Feld
Feld-
sprung
Feld
Feld
(0)
Feld
Feld-
sprung
Feld
Feld
(0)
Feld
Feld-
sprung
Feld
Feld
(0)
Feld
Feld-
sprung
Feld
Feld
(0)
Singular maskulin bestimmt ~r (⇐) ~e ~5 ~ ~n ~5 ~
(~n1)
~m ~n ~5 ~
(~n1)
~s X(6) ~n7 ~5 ~s(3)
(~n1
~3a)
bestimmt maskulin Singular
unbestimmt ~ X(6)
(8)
~r unbestimmt
neutral bestimmt ~s (⇐) ~e ~s (⇐) ~e ~ ~
(~n4)
~s
(~ns4)
bestimmt neutral
unbestimmt ~ X(6)
(8)
~s ~ X(6)
(8)
~s unbestimmt
feminin bestimmt ~e ~e ~r ~ ~r(7) ~(7) bestimmt feminin
unbestimmt unbestimmt
Plural alle bestimmt ~e ~n ~e ~n ~n n
(≈2)
(7) bestimmt alle Plural
unbestimmt unbestimmt
~ = Grundform; ≈ = Pluralform
Feld Ⅲ ← Nomen
Feld Ⅱ ← Adjektive (springen ggf. in Feld Ⅰ)
Feld Ⅰ ← Artikel (★ Die Demonstrativartikel „dies~“ und „jen~“ zählen in diesem Schema zu den bestimmten, und Negativ- wie auch Possessivartikel zu den unbestimmten Artikeln)
0: Wenn es sich beim Nomen um ein substantiviertes Adjektiv handelt, steht es mit eventuellen anderen Adjektiven zusammen in Feld Ⅱ oder Feld Ⅰ und erhält die entsprechende Endung.
1: bei Maskulina, die die Eigenschaft der n-Deklination aufweisen
2: Pluralformen, die auf -n enden (z. B. Kartoffeln, Lebern, Wolken, Spatzen, Freundinnen) und Fremdwortpluralisierungen (z. B. Partys, Autos, Kakteen, Atlanten, Stigmata, Alumni) wird hier kein Dativ-n angefügt
3: Selten wird vor der Genitivendung maskuliner Nomen der Endkonsonant zum Erhalt der Vokallänge gedoppelt, z. B. bei Geheimnisses, Kaktusses und Kürbisses
3a: Bestimmte lat. Fremdwörter, die auf „-s“ enden, wie „Habitus“, „Iltis“, „Genus“ oder „Cannabis“
4: neutrale n-Deklination bei „Herz“
5: bei Adjektiven, die nicht dekliniert werden, wie den Kardinalzahlen (außer „eins“), sowie „rosa“, „prima“, „super“, „extra“, …
6: Hier erfolgt beim Nullartikel kein Feldsprung.
7: Wenn bei Feminina oder Pluralen im Genitiv die Felder Ⅰ und Ⅱ keine oder nur undeklinierte Attribute enthalten, kommt stattdessen der Dativ zum Einsatz. Wird ein Genitiv ersetzt, der als Attribut fungiert, so stellt man dem an seine Stelle tretenden Dativ ein „von“ voran.
8: Dieser Sprung von Feld Ⅰ nach Feld Ⅱ erfolgt bei der Bildung von unbestimmten Demonstrativ- und Possessivpronomen aus den entsprechenden Artikeln, wie „eins“, „seiner“, „Ihr(e)s“, …

Besondere Ausnahmen:

Zahlworte und Quantoren

  • Die Kardinalzahlen (außer „eins“) werden wie undeklinierte Adjektive behandelt (s. Fußnote 5; Ordinalzahlen werden wie normale Adjektive dekliniert).
  • „einig~“ findet nur mit Nullartikel im indefiniten Kontext Verwendung und erhält dabei in seiner Eigenschaft als Quantor die gleiche Deklinationsendung wie Adjektive.
  • „all~“ wird ausschließlich im definiten Kontext dekliniert und fällt dabei als Artikel in Feld Ⅰ.
  • „viel~“ und „wenig~“ werden im definiten Kontext wie Adjektive dekliniert, die an erster Stelle nach dem Artikel stehen; im indefiniten Kontext ersetzen sie den Artikel und erhalten dann keine Endung!

Beispielanwendungen

Numerus Genus Definit-
heit
Kasus Definit-
heit
Genus Numerus
Nominativ Akkusativ Dativ Genitiv
Feld
Feld
Feld
(0)
Feld
Feld
Feld
(0)
Feld
Feld
Feld
(0)
Feld
Feld
Feld
(0)
Singular maskulin bestimmt der schöne alte Ring den schönen alten Ring dem schönen alten Ring des schönen alten Rings bestimmt maskulin Singular
daf/grammatik/deklination.1599486984.txt.gz · Zuletzt geändert: 2021-08-06 19:29 (Externe Bearbeitung)